Um Dich optimal bei Deiner beruflichen Veränderung zu unterstützen, haben wir Dir eine Checkliste für Deinen perfekten Lebenslauf erstellt. So kannst Du Dich an den Punkten entlanghangeln und kannst auf Basis dessen ein aussagekräftiges Anschreiben generieren lassen. Ein überzeugender Lebenslauf ist dein Ticket zum Traumjob. In unserem heutigen wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt entscheiden Personaler oft innerhalb weniger Sekunden, ob deine Bewerbung eine nähere Betrachtung verdient.
Inhaltsverzeichnis
Dieser Leitfaden hilft dir, einen Lebenslauf zu erstellen, der deine Qualifikationen optimal präsentiert und dir einen entscheidenden Vorteil verschafft. Doch bevor es zu unserer Checkliste geht, lass uns einmal reflektieren:
Warum braucht es einen Lebenslauf?
Der Lebenslauf ist mehr als nur eine Auflistung deiner bisherigen Tätigkeiten – er ist dein persönliches Marketinginstrument. Er bietet potenziellen Arbeitgebern einen strukturierten Überblick über deinen beruflichen Werdegang, deine Fähigkeiten und Qualifikationen. Ein gut gestalteter Lebenslauf:
- Hebt deine relevanten Erfahrungen und Kompetenzen hervor
- Zeigt deine Karriereentwicklung und beruflichen Erfolge
- Ermöglicht Personalern und Führungskräften eine schnelle Einschätzung deiner Eignung
- Ist klar strukturiert und regt dazu an, Dich kennenlernen zu wollen
Aber: auch Dir hilft der Lebenslauf einmal Deinen Werdegang und Deine ganzen beruflichen und auch privaten Stationen zu reflektieren. Dies hilft Dir automatisch Dich auf Dein nächstes Vorstellungsgespräch optimal vorzubereiten. Wenn Du Deinen Lebenslauf schreibst denke immer daran: es geht um Dich und Deine Person und nicht um einen fiktiven Charakter. Dein Lebenslauf ist der erste Eindruck, den ein neuer Arbeitgeber von Dir gewinnen wird. Sich mit seinem Lebenslauf zu beschäftigen kann eben auch spannend sein: da tauchen dann auf einmal wieder alten Projekte, Erfolge oder Herausforderungen auf, die man gemeistert hat, die man schon lange vergessen hatte.
Wie lange sollte ein Lebenslauf sein?
Die ideale Länge eines Lebenslaufs ist ein viel diskutiertes Thema. Als Faustregel gilt:
Für Berufseinsteiger und Kandidaten mit weniger als 10 Jahren Berufserfahrung ist eine Seite optimal. Erfahrene Fachkräfte und Führungspersönlichkeiten können auf zwei Seiten ausweichen, wenn dies zur angemessenen Darstellung ihrer Qualifikationen erforderlich ist.
Denk daran: Qualität geht vor Quantität. Jede Information sollte relevant sein und einen Mehrwert bieten. Personaler schätzen Prägnanz und Klarheit – ein übermäßig langer Lebenslauf könnte als Unfähigkeit interpretiert werden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nach zehn oder mehr Berufsjahren kommen viele Stationen zusammen, viele Projekte und Aufgaben, welche man erfolgreich gemeistert hat. Doch beachte: nicht alle davon müssen für die angebotene Stelle relevant sein. Ganz im Gegenteil: manche Stationen können sogar von Nachteil sein. Versuche Dich in der Leser hineinzuversetzen und frage Dich immer: ist das was ich hier gerade schreibe relevant für meinen Traumjob? Auch solltest Du nicht immer „Dein ganzes Pulver verschießen“. Wenn Du einige Fakten nicht im Lebenslauf erwähnst, hast Du einen guten Überraschungseffekt für das Vorstellungsgespräch und leierst nicht einfach nur Deinen Lebenslauf herunter. Das beeindruckt und unterstreicht Deine Vielfältigkeit.
Sollte ich ein Foto in den Lebenslauf packen?
Die Frage nach dem Bewerbungsfoto ist tatsächlich kontrovers und hängt stark vom kulturellen Kontext ab:
Pro Bewerbungsfoto:
- In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist ein professionelles Foto noch immer üblich
- Es verleiht deiner Bewerbung ein Gesicht und macht sie persönlicher
- Ein qualitativ hochwertiges, professionelles Foto kann Seriosität vermitteln
Contra Bewerbungsfoto:
- In angelsächsischen Ländern wie den USA oder Großbritannien wird aus Diskriminierungsgründen meist auf Fotos verzichtet
- Ein unprofessionelles Foto kann mehr schaden als nutzen
- Es besteht das Risiko unbewusster Vorurteile im Auswahlprozess
Wenn du dich für ein Foto entscheidest, investiere in eine professionelle Aufnahme. Trage geschäftsübliche Kleidung, wähle einen neutralen Hintergrund und achte auf einen freundlichen, kompetenten Gesichtsausdruck. Mittlerweile gibt es auch sehr viele KI-Dienste, welche aus einem Foto von deinem Handy für sehr wenige Geld professionelle Headshots zaubern. Du hast also keine Ausrede mehr, kein professionelles Foto zu haben.
Deine Checkliste zum professionellen Lebenslauf
Unsere detaillierte Checkliste hilft dir nun, alle wichtigen Elemente deines Lebenslaufs optimal zu gestalten und häufige Fehler zu vermeiden. Befolge diese Punkte sorgfältig, um einen Lebenslauf zu erstellen, der dich von der Konkurrenz abhebt und deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch maximiert.
Um es Dir einfacher zu machen, haben wir die Checkliste in verschiede Kategorien eingeordnet:
1. Allgemeine Formatierung
- [ ] Übersichtliches Layout: Klar strukturiert und gut lesbar
- [ ] Einheitliche Schriftart: Verwenden Sie eine professionelle Schriftart (z. B. Arial, Calibri, Times New Roman)
- [ ] Angemessene Schriftgröße: 10-12 Punkt für den Fließtext, 14-16 Punkt für Überschriften
- [ ] Konsistente Abstände: Ausreichend Platz zwischen Abschnitten und Einträgen
- [ ] Länge: Maximal 1-2 Seiten, je nach Berufserfahrung
Tipp: Bei uns und auch im Internet findest Du bereits formatierte Vorlagen.
2. Persönliche Daten
- [ ] Vollständiger Name: Deutlich hervorgehoben
- [ ] Kontaktinformationen: Telefonnummer, E-Mail-Adresse, eventuell LinkedIn-Profil
- [ ] Wohnort: Stadt und Bundesland, eine vollständige Adresse ist nicht notwendig
3. Optional Berufsziel oder Profil
- [ ] Kurze Zusammenfassung in zwei bis drei Sätzen über Deine beruflichen Ziele und Qualifikationen
4. Berufserfahrung
- [ ] Aktuelle Position zuerst: Umgekehrte chronologische Reihenfolge
- [ ] Unternehmensname und Standort: Deutlich angegeben
- [ ] Zeitraum der Anstellung: Monat und Jahr (z. B. Jan 2020 – Dez 2022)
- [ ] Aufgaben und Erfolge: Konkrete Tätigkeiten und messbare Erfolge in Stichpunkten
5. Ausbildung
- [ ] Höchster Abschluss zuerst: Umgekehrte chronologische Reihenfolge
- [ ] Schule/Universität und Standort: Deutlich angegeben
- [ ] Abschluss und Studienrichtung: Angabe des Abschlusses und der Fachrichtung
- [ ] Zeitraum der Ausbildung: Monat und Jahr (z. B. Sep 2015 – Jun 2018)
6. Zusätzliche Qualifikationen
- [ ] Zertifikate und Weiterbildungen: Relevante Fortbildungen und Abschlüsse
- [ ] Sprachkenntnisse: Angabe der Sprachen und des Niveaus (z. B. fließend, Grundkenntnisse)
- [ ] IT-Kenntnisse: Relevante Software und Tools, die Du beherrschst
- [ ] Falls für die Stelle notwendig: Führerscheinklassen, Erste-Hilfe usw.
7. Persönliche Fähigkeiten
- [ ] Soft Skills: Wichtige persönliche Eigenschaften (z. B. Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke)
- [ ] Hard Skills: Fachliche Fähigkeiten, die für die angestrebte Position relevant sind
8. Optional Hobbys und Interessen
- [ ] Relevante Hobbys: Hobbys, die Deine Persönlichkeit unterstreicht oder relevant für die Stelle sind
- [ ] Ehrenämter
9. Optional Referenzen
- [ ] Referenzen angeben: Auf Anfrage verfügbar oder direkt im Lebenslauf angeben
10. Korrekturlesen
- [ ] Rechtschreibung und Grammatik: Mehrfach überprüfen, um Fehler zu vermeiden
- [ ] Feedback einholen: Lebenslauf von einer vertrauenswürdigen Person gegenlesen lassen
11. Korrekturlesen
Weil wir Korrekturlesen so wichtig finden – mach‘ es noch einmal und noch einmal – dann bist Du auf der sicheren Seite und stellst nicht im Nachhinein fest: Oh nein, da auf dem Lebenslauf hatte ich einen Rechtschreibfehler beim Versenden – denn einmal versendet, kannst Du nichts mehr ändern!
Die Checkliste zum Download gibt es hier:
Und falls Du keine Lust hast, Dein Anschreiben selbst zu schreiben und auf die Stellenausschreibung anzupassen, klicke hier: